CBD: Potenzieller Migränekiller?
Pulsierende Schmerzen, Übelkeit, Geräusch-, Geruchs- und Lichtempfindlichkeit – bei Migräneattacken wird der Tag oft zur Qual. Sie ohne Schmerzmittel auszuhalten, ist beinahe unerträglich. Laut WHO gehört Migränekopfschmerz zu einer der einschränkendsten Erkrankungen überhaupt – und leider auch zu den meistverbreiteten. Trotzdem lassen Behandlungsmöglichkeiten oftmals zu wünschen übrig.
Cannabidiol (CBD) und Cannabis werden hingegen bereits seit dem 19. Jahrhundert bei migräneartigen Kopfschmerzen eingesetzt – und das, wie neueste wissenschaftliche Untersuchungen jetzt zeigen, auch aus gutem Grund.
Schmerz, lass nach!
Plötzlich auftretende, heftige Kopfschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen: Migräneattacken können Betroffene völlig außer Gefecht setzen. Frauen sind zwar bis zu drei Mal häufiger betroffen als Männer, doch im Durchschnitt leidet jeder Siebte in Deutschland zumindest gelegentlich an Migränekopfschmerz.
Doch während bereits Fortschritte zu Erkenntnissen bezüglich der Auslöser, also den „Triggern“ von Migränekopfschmerzen gemacht wurden, tappt man hinsichtlich der Hypothesen zur Entstehung von Migräneattacken immer noch ziemlich im Dunkeln. Zu den häufigsten Migränetriggern zählen unter anderem:
- Stress
- Hormonelle Schwankungen
- Gestörter Schlaf-wach-Rhythmus
- Ausgeprägte Emotionen (Trauer, Angst)
Was die Entstehung von Migränekopfschmerz angeht, lässt sich zusammenfassend nur folgendes sagen: Man ist sich nicht sicher. Hypothesen stellen jedoch die Neurotransmitter Serotonin, Glutamat, CGRP und Stickstoffmonoxid in den Mittelpunkt.
Und wie wirkt CBD bei Migräne und Kopfschmerzen?
Studien, die die Wirkung von Cannabidiol und Cannabis auf Kopfschmerzen, Migräne und chronische Schmerzen untersuchen, gibt es bereits zuhauf. Gemeinsamer Nenner der meisten Ergebnisse ist, dass Cannabinoide vor allem durch ihren Effekt auf das körpereigene Cannabinoidsystem und durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften so effektiv gegen (chronische) Schmerzen wirken.
Interessant sind jedoch die neuesten Ergebnisse folgender Studie (1), die 2017 auf dem dritten Kongress der europäischen Akademie für Neurologie in Amsterdam vorgestellt wurde: Hierin konnten akute Migräneschmerzen bei chronischen Migränepatientinnen und Patienten durch die Gabe eines Kombipräparates von CBD und THC um ganze 55 % gelindert werden.
Und damit noch nicht genug, denn auch in Sachen Prophylaxe versprach das Präparat eine Alternative zu sein: Die Häufigkeit der Migräneattacken ging bei Probanden, die das CBD-THC-Präparat einnahmen, um 40,04 % zurück – somit war das cannabidiolhaltige Präparat sogar wirksamer als das Prophylaxepräparat Amitriptylin. Doch was genau an Cannabidiol trägt zur Linderung von Migräne bei?
Diese Eigenschaften in CBD sind potenzielle Migränekiller
Entzündungshemmende Eigenschaften von CBD
Für seine potenziell entzündungshemmenden Eigenschaften kennen wir CBD bereits. Da verschiedene Untersuchungen in der Migräneforschung auf eine mögliche Beteiligung von Entzündungen an der Entstehung von Migränekopfschmerz hinweisen, könnte die antiinflammatorische Wirkung der Grund sein, warum CBD immer erfolgreicher gegen Migränekopfschmerz eingesetzt wird.
Migräne und das Immunsystem
Auch das Immunsystem haben Forscher bei der Untersuchung von Migräneattacken im Blick. Und weil die Funktion unseres Immunsystems mit dem Gleichgewicht unseres körpereigenen Endocannabinoidsystems verbunden ist, könnte auch dies einen Erklärungsansatz bieten.
Schmerzlindernde Eigenschaften von CBD
Und nicht zu guter Letzt tragen die schmerzlindernden Eigenschaften von CBD ebenfalls zur Reduktion von Kopf – und Migränekopfschmerzen bei.
Mit etwas Glück könnte CBD also auch im Bereich von Migränekopfschmerzen in Zukunft eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Präparaten darstellen. Und während in der Forschung langsam, aber stetig immer mehr Anstrengungen unternommen werden, um die Geheimnisse rund um Cannabidiol und seinen gesundheitsfördernden Effekten zu lüften, können Anwender auf der ganzen Welt mit ihren eigenen Erfahrungen step by step zur besseren Aufklärung beitragen.
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