Ein Pferd kann dir alles brechen – außer dein Herz. Mensch und Pferd sind seit Jahrtausenden tief verbunden. Kein Wunder also, dass das Wohl des Pferds seinen Haltern am Herzen liegt. Leidet das Tier, leiden wir mit. Immer mehr Pferdehalter suchen Alternativen zu pharmazeutischen Behandlungen, die häufig mit starken Nebenwirkungen für das Tier einhergehen. CBD stellt eine solche Alternative dar – denn es kann mit seiner natürlichen Heilfähigkeit Mensch wie auch Pferd zu einem glücklicheren und gesünderen Leben verhelfen. In diesem Artikel erfährst du, wie du CBD am besten für dein Pferd verwendest.
Warum wirkt CBD bei Pferden?
Die entzündungslindernden, schmerzhemmenden und entspannenden Eigenschaften von Cannabidiol werden im körpereigenen Endocannabinoid-System freigesetzt. Pferde besitzen – genau wie Menschen – ein solches System. Deshalb kann die Pflanze auch Pferden helfen, Ängste und Spannungen abzubauen sowie Schmerzen zu lindern. Die ersten Untersuchungen zur Wirkung von Cannabidiol auf Tiere wurden sogar bereits 1899 gemacht. Darauf folgten weitere – wie zum Beispiel diese Studie (1), die zeigte, dass die Gabe von CBD die körperliche sowie emotionale Balance der Pferde positiv beeinflusst.
Einsatzmöglichkeiten von CBD bei Pferden
Doch bevor wir auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten von CBD eingehen, ist für die Anwendung von CBD bei Pferden vor allem ein Aspekt von Vorteil: CBD ist in der Regel extrem nebenwirkungsarm. Dies kann für Pferde von besonderer Bedeutung sein. Denn während bei vielen Pferden durch die Gabe von anderen Medikamenten gastrointestinale Probleme auftreten, ist CBD in diesem Punkt besonders schonend. CBD bei Pferden kann eingesetzt werden zu:
1. Entzündungen
Arthritis kann sowohl junge als auch ausgewachsene Pferde betreffen. Häufig ist die Arthrose mit starken Schmerzen für das Tier verbunden. Folglich bewegen sich die Tiere immer weniger – und es kommt zu Anspannungs- sowie depressiven Zuständen. CBD mit seiner stark entzündungslindernden sowie schmerzstillenden Eigenschaften kann hier für die Einhufer ein wahrer Segen sein!
2. Angst
CBD wird bereits erfolgreich beim Menschen gegen Angst – und Spannungszustände eingesetzt. Selbst bei Betroffenen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung kommt Cannabidiol zum Einsatz. Nun sind Pferde hochsensible Tiere, die beispielsweise ungewohnte Situationen wie Reisen oder ein Umgebungswechsel stark mitnehmen können. CBD und sein beruhigender Effekt kann helfen, wenn das Nervensystem des Tieres überreagiert.
3. Schmerzen
Auch bei Schmerzen kann Cannabidiol Abhilfe verschaffen. Unfälle oder Operationen verlangen oft eine langwierige Medikation und sind weder für die Gesundheit des Tieres noch für den Geldbeutel des Halters ideal. Viele Pferdehalter berichten, dass CBD mit seiner schmerzstillenden Eigenschaft bei den Tieren erstaunliche Erfolge erzielt hat. Und sogar das verbreitete Headshacking- Syndrom – vermutlich ausgelöst durch chronische Schmerzen – soll laut Erfahrungsberichten durch die Gabe von CBD eingedämmt werden.
Dosierung und Darreichungsformen für Pferde
Idealerweise wird bei Pferden CBD in Form von Öl angewendet. Es sollte – wie beim Menschen – unter die Zunge geträufelt werden. So kann es schneller in den Blutkreislauf gelangen. Falls der Geschmack dem Tier zu bitter ist, können die Tropfen auf ein Leckerli oder Stück Zucker getropft werden – et voilá, hier kann kein Pferd widerstehen! Alternativ kann das Öl aber auch in das Futter des Tieres gemischt werden.
Bezüglich der Dosierung sollte auch bei Tieren stets individuell entschieden werden. Ratsam ist es, mit einer geringen Dosierung einzusteigen und sich dann langsam an die optimale Dosis heranzutasten. Einen Anhaltspunkt gibt es allerdings schon – das Körpergewicht des Tieres: Hierfür gilt die Faustregel von 0.25 mg/kg für eine normale Dosierung. Und auch der CBD-Gehalt des Öls sollte auf die Größe der Vierbeiner angepasst sein: Grundsätzlich verwendet man hier eine Konzentration ab 10 % aufwärts.
Was ist noch zu beachten
Die Gabe von CBD kann Pferden weniger Schmerzen, weniger Angst und dafür mehr Freude und Balance schenken. Wenn du darüber nachdenkst, auch bei deinem Pferd CBD einzusetzen, solltest du noch auf folgende Dinge achten:
Vorsicht bei Turnieren und Wettkämpfen
Aufgrund der anxiolytischen Eigenschaften von CBD entschied die USEF im Mai 2019, dass der Einsatz von CBD bei Wettkämpfen als Doping gilt. Deshalb ist hier Vorsicht angesagt!
Vorsicht bei appetitlosen Pferden
CBD hat einen appetithemmenden Effekt – wenn dein Pferd also untergewichtig ist oder sowieso schon wenig hungrig ist, solltest du die Gabe eventuell noch mal überdenken.
Vorsicht bei trächtigen Pferden
Da es noch keine eindeutigen Forschungsergebnisse zum Effekt von CBD auf ungeborene Fohlen gibt, ist auch hier vom Einsatz von Cannabidiol abzuraten.